Liebe Leserin, lieber Leser!

Wer den Monatsspruch für September aufmerksam liest, der vermag leicht in ein frommes Klischeedenken verfallen. Alles Materielle ist schlecht, nur geistliche Dinge haben einen wirklichen tiefen Wert. Dabei brauchen wir materielle Dinge, um anderen Menschen zu helfen. Für die Geschädigten des Hochwassers haben einige Menschen Sachgegenstände gespendet. Manchmal war das gut, oft waren die Helfer vor Ort aber auch damit überfordert. Alles zu sortieren und dann an die richtigen Menschen zu bringen, bedeutet ein hohes logistisches Unterfangen. Geldspenden sind da unter Umständen noch besser. Dann kann genau das vor Ort eingekauft werden, was auch benötigt wird.

Als Pastor wird man zu Recht überprüft, ob man glaubwürdig ist. „Lebt der auch so, wie er predigt?“, diese Frage dürfen sich Menschen stellen. Wenn wir ehrlich sind, brauchen wir alle ein gewisses Maß an Einkommen und Vermögen, um unser Leben führen zu können. Aber diese einfache Weisheit „Geld alleine macht nicht glücklich“, haben wir alle auch schon verstanden. Ob wir nun ein normales, gutes oder sehr gutes Einkommen und Vermögen haben, wenn wir oder liebe Menschen um uns herum erkrankten oder wir seelische Leidensphasen erlitten, dann hat uns all unser Geld nicht wirklich helfen können.

Die Frage ist immer wieder: Worauf setzt du in deinem Leben?

„Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt's in einen löchrigen Beutel.“

Der Monatsspruch will uns nicht schlecht machen und runterziehen. Er will uns liebevoll erinnern, dass wir selber entscheiden, wo wir etwas in unser Leben investieren. Was macht uns wirklich satt und erfüllt unser Leben? Das kann in den verschiedenen Phasen unseres Lebens etwas ganz Verschiedenes sein. Wer diese Zeilen liest, möge sich besinnen, was jetzt, in diesem Moment für sein Leben wichtig ist? Was kann ich tun für meine Gesundheit? Was kann ich tun, um mir weniger Sorgen zu machen? Was kann ich tun, um einem Menschen (und wenn es auch nur ein einziger Mensch ist) in einer schwierigen Lage zu helfen? Was kann ich tun, um wieder ganz nah bei Gott zu sein? Schreiben Sie mir gerne, was Ihnen in den Sinn gekommen ist.

Ihr/Euer

Uwe Böning, pastor@uwe-boening.de

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