Ein Haus aus Steinen wurde zur neuen Heimat

Eine kleine Rückschau: Pastor Uwe Böning ließ auch ältere
Gemeindemitglieder zu Wort kommen. Foto: Oevermann


Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Damme
feierte am Sonntagmorgen 60 ]ahre Kirchweihe


Damme (oev). Endlich wieder im großen Rahmen einen Gottesdienst feiern, endlich wieder singen - Pastor Uwe Böning freute sich, dass die Vorbereitungen seiner Kirchengemeinde sich ausgezahlt haben. In einem Freiluft-Gottesdienst durfte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Damme am Sonntagmorgen den 60. Jahrestag der Kirchweihe ihres Gotteshauses „Zum guten Hirten“ in einem gebührenden Ausmaß feiern. Auch die Oberkirchenrätin Gudrun Mawick, Bürgermeister Gerd Muhle (CDU) und der neue Kaplan der katholischen St. Viktor-Pfarrgemeinde, Fabian Guhr, feierten mit.
„Was wurde in der Kirche schon alles gefeiert?“, fragte sich Böning in einer kleinen Rückschau, bei der er auch ältere Gemeindemitglieder zu Wort kommen ließ, dessen Lebensgeschichte eng mit der Kirche verknüpft ist. Aber auch jüngere Gemeindemitglieder wurden für einen Blick in die Zukunft mit einbezogen. Wie sieht die Kirche in 60 Jahren aus?
Neben Gottesdiensten an besonderen Orten wurde auch der Wunsch nach einer noch größeren Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche deutlich. Dies griff der Kaplan der katholischen St. Viktor-Pfarrgemeinde, Fabian Guhr, in seinem Grußwort direkt mit auf. Im Jahrzehnt der Kirchweihe habe sich in Deutschland und der Welt viel bewegt sowohl gesellschaftlich als auch kirchlich. Die ökumenische Bewegung nahm in den 60er-Iahren an Fahrt auf. Er wünschte sich ebenfalls, dass die heutige gute Zusammenarbeit weiter intensiviert werde.
Oberkirchenrätin Gudrun Mawick erinnerte in ihrer Predigt an die Ursprünge der Kirche zurück. Vor allem die Flüchtlingsbewegung aus den Ostgebieten nach Ende des Zweiten Weltkrieges habe die Gemeinde wie so viele in der Region wachsen lassen. Die 1905 geweihte Laurentiuskapelle reichte für die wachsende Gemeinde nicht mehr aus. „Hier wurde für sie im Namen Gottes eine Kirche gebaut“, so Mawick. In dieser fanden sie ihre Heimat und konnten zugleich ihre Identität ausleben. Das „Haus aus Steinen" sei zu ihrer neuen Heimat geworden. „Ein Haus bei Gott für diejenigen, die ihr Zuhause verlassen mussten.“
Auch Bürgermeister Gerd Muhle (CDU) beglückwünschte die Kirchengemeinde zum 60. Jahrestag der Kirchweihe. Er erinnerte ebenfalls an die Bedeutung der Vertriebenen aus den Ostgebieten nach Ende des Zweiten Weltkrieges sowie der Spätaussiedler für die Gemeinde. „Ich bedanke mich bei der Gemeinde dafür, dass sie für sie eine Heimat geschaffen haben", so der scheidende Bürgermeister. Zwar war und ist Südoldenburg weiterhin stark katholisch geprägt, jedoch habe die evangelische Gemeinde mit ihren 3100 Mitgliedern einen festen Platz in Damme „Sie gehört zu Damme, und von ihr gehen auch viele Impulse aus", so Muhle.

 

Quelle: OV vom 07.September 2020

 

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